Wilga 2000 3,60m von Rödel

2014 - 11: Wilga 2000 von Rödel

Details: Hits: 8872

Das wird er werden, der neue Schlepper am Modellflieger Himmel beim MFC-Schongau:

Die Wilga 2000 3,60m von Rödel.

Christian zeigt uns die vorbereitete Form. Bestimmt wird meine auch so makellos sein wenn sie aus der Form schlüpft wie diese hier. Die ist aber leider schon verkauft. Schön dass die Fa. Rödel im Untgerallgäu nicht so weit weg von uns ist. Der Besuch hat sich gelohnt!

1. Die Beratung

Mein letzter Besuch bei Rödel liegt mittlerweile schon gute 20 Jahre zurück. Damals als Begleitger für einen Spezl einen Segler abgeholt. Diesmal hat Peter, der als Segler sonst mein 'Anhängsel' ist, den Termin organisiert. In gemühtlicher Runde konnten wir die Werkstatt, die Formen der Segler und vieles mehr bestaunen. Absolut berauschend was man bei Rödel alles sehen kann. Fachsimpeln, wieso man das lieber so und das eben so macht läßt die liebe zum Handwerk erkennen. Aber das Beste, man ist kein Kunde sondern ein Fliegerfreund. Das gemeinsame Schlepptreffen ist ausgemacht und ganz nebenbei bei gemühtlicher Brotzeit den Bausatz bestellt.

Die schöne Zeit an der frischen Luft ist vorbei. Ab in den Bastellkeller, jetzt gehts los...

2. Das Höhenleitwerk

Da die Wahl des Motors noch nicht entschieden ist, fang ich mal hinten an. Die gefrästen Rippen für das Höhenleitwerk heraustrennen, entgraten und Puzzle spielen. Die Holme mit Kohle Rowings unterlegt und beinahe vergessen die Holme abzulängen damit für das Ruder noch vier kleine Stücke übrig bleiben. Beplankung aufkkleben, schleifen... Na ja, wird schon. Beim Ruderhorn noch eine Verstärkung aus Papelsperrholz bis zur Endleiste aingebaut. War nachträglich eine schöne fummelei. Bis auf eine kleine Ecke ist auch schon gebügelt und das Servo Gestänge abgelängt.

3. Seitenleitwerk

Hier wieder das gleiche, Teile sortieren und mit Weisleim zusammen geklebt. Die Wilga wächst zwar, aber leider in bisschen zu langsam, leider.

4. Motoreinbau

Es ist ein Valach VM 170 geworden. Die Vorgaben von Rödel für die Art des Einbaus ist für mich komplett neu. An drei Spannten werden CFK-Stäbe geklebt. An diese dann der Motorträger. Das einfädeln des hinteren Spanntes geht durch die verbauten Herex spannten nicht ganz leicht. Ich habe ein einer Seite "etwas mehr" abschleifen müssen, sonst hätte ich den Spannt icht rein gebracht. Beim einharzen den Spalt mit genügend Glasfaser Schnitzel Pampe wieder aufgefüllt. Die 4-Takt Krümmer von Krumscheid waren auch in der Überlegung dabei, die Wahl viel letzt endlich auf die von TC angebotenen Edelstahl Dämpfer. Jetzt gilt es den Motor an die exakte Position zu bringen. Da hilft mein unvollendetes Programm zur Berechnung des Seitenzuges. Mit den Richter Abstandsbolzen lässt sich der Seitenzug / Sturz gut einstellen, beide auf 2,5°. Nachdem der Spannt in der Motorhaube eingeklaebt war, schei.... der geht ja jetzt gar nicht mehr über den Motor drüber. Hin und her überlegt, dann doch die Motorhaube geteilt. Die Schnittstelle angepasst dass kein Spalt zu sehen ist und mit 4 Lagen 160iger g/m² Gewebe einen Anschlag Anlaminiert. Damit später alles sauber passt die oberseite mit Trennwachs bepinslet und dann von innen anlaminiert. Jedesmal wieder der Moment nach dem Aushärten, klappt das mit dem Trennwachs. Gott sei Dank ja. Als nächstes kommen noch die Aussschnitte für die Zylinder und Krümmer, dann die Befestigungspunkte mittels Einschlagmuttern. Bald gehts weiter...

Endlich ist es soweit, der Propeller dreht sich zum ersten mal aus der Kraft des VM170. Überrascht haben mich die Signaltöne der Zündung. In der Anleitung zum VM170 war dazu gar nichts beschrieben. Fündig bin ich bei der aktuellen Version des 120iger auf der Homepage bei Toni Clark geworden. Eigentlich ganz praktisch wenn der Betriebszustand akkustisch angezeigt wird.

Betriebsbereit
Aus (nach einer Minute inaktivität) .
Piep, wenn der Magnet den Sensor auslöst
Allerdings kein Zündfunke unterhalb der Anlaufdrehzahl

5. Tragflächen

Das gleiche Spiel wie beim Höhenlietwerk. Die Puzzleteile vorbereiten und dann einmal zur Probe zusammenstecken. Auf den ersten Blick sehen alle Rippen gleich aus, aber 4 Stück sind schon für die Aufnhame der Servohalter passgenau vorbereitet. Doch auf die richtige stelle achten! Als erstes habe ich die Kohle Rowings in den Holm mit 24h eingbracht. Mit einer kleinen Spritze und einem 'Eissteckerl' geht das ganz gut. Dann die Rippen gesteckt und anschließend die oberen Holme drauf. Eine abgefräste Sperrholzleiste als Helling ist auch im Bausatz dabei.

Als nächstes sind die Landeklappen und die Querruder dran. Achtung: Bei den Querrudern hat die letzte Rippe einen Abstand von 85mm und einmal 88mm. Also auf die richtige Seite der Fläche achten damit beide QR richtig passen. Alles habe ich wie im Bausatz geplant ohne Änderung übernommen. Leider hat Christian (der Bazi) nicht auf meine Mail bzw. WhatsApp geantwortet! Die im Bausatz fehlenden Rippen für einen Satz also doch selbst mit der Dekupiersäge angefgertigt (das sind die ohne Gewichtseinsparung).

6. Endlich gehts weiter, der Rumpf

Ich wollte kein aufwendiges Foliendesign, nur ein bisschen Lack auf den Rumpf. Leider wurden aus den Zugesicherten 4 (unter der Hand Versprochenenen 3) Wochen keine Wochen sondern Monate... So habe ich mir das mit dem Lackieren nicht vorgestellt. Aber immerhin sind die Flächen gebügelt und der Einbau der Elektronik vorbereitet. Am WE der Segelflugmesse einen Besuch abstatten und dann gehts wieder richtig weiter, auch mit Bildern.

Diesmal werden die Multiplexstecker an beiden Enden, Fläche/Rumpf sowie am Höhenleitwerk/Rumpf verklebt. Anschließend die Wilga zusammengebaut und das erste mal ausgewogen. Sieht doch gar nicht so schlecht aus. Ein paar Tage später die Gegenprope durch einfaches Aufhängen an zwei Punkten. Das Lot zeigt den gleichen Schwerpunkt wie vorher bei der Methode mit dem Wiegen, alles ok. Trotz des schweren Valach 170 bin ich durch dein Einbau der Elektronik möglichst weit hinten mit dem Schwerpunkt gut hingekommen, das freut mich.